Das Kompetenzzentrum für Integrierte Versorgung psychischer Erkrankungen ist die Institution, welche Managed Care umsetzt.
Das Kompetenzzentrum für Integrierte Versorgung psychischer Erkrankungen
2007 wurde in der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie die sogenannte Integrierte Versorgung (IV) implementiert. Während der vergangenen zehn Jahre wurde die IV auf Jugendliche, Ersterkrankte und Patienten mit Borderline-Störungen ausgebaut.
Die Ergebnisse dieser Behandlung sind vielfach publiziert worden. Sie umfassen unter anderem eine Reduktion der Krankenhaustage, Zwangseinweisungen und Notfällen von mehr als 90 % sowie hochrelevante Verbesserungen von Symptomen, Funktionsniveau und Lebensqualität der Betroffenen.
Neue Versorgungsformen
Im Rahmen des Innovationsfonds wurde mit dem RECOVER-Therapiemodell der Ausbau der Integrierten Versorgung mit etwa 7 Mio. € gefördert. Ziel ist ein sektorenübergreifend-koordiniertes, schweregrad-gestuftes und evidenzbasiertes Versorgungsmodell. Damit soll für Deutschland ein Referenzmodell zur krankheits- wie sektorenübergreifenden Integrierten Versorgung psychischer Erkrankungen geschaffen werden.
Um dieses Therapiemodell im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) umsetzen sowie verstetigen zu können und es über Beratung und Transfer
auf Dritte zu übertragen, gründet das Krankenhaus ein Kompetenzzentrum für Integrierte Versorgung psychischer Erkrankungen. Mit der Umsetzung des RECOVER-Therapiemodells kommen auf das UKE umfassende Aufgaben im Bereich der sektorenübergreifenden Organisation und Versorgung zu. Außerdem entsteht ein ganz neues Geschäftsfeld für die Beratung und den Transfer. Das neue Zentrum kann diese Anforderungen sinnvoll bündeln und umsetzen.
Beispiele für den enormen Umfang der Aufgaben des neuen Zentrums sind etwa die Einbindung neuer Krankenkassen, neue Indikationen, die sektorenübergreifende Managed-Care-Organisation, die umfassende Ausweitung interdisziplinärer Partner innerhalb und außerhalb des UKE, die Entwicklung und Verstetigung einer E-Mental-Health Plattform sowie alle Aufgaben rund um Beratung und Transfer Dritter.
Das Kompetenzzentrum für Integrierte Versorgung psychischer Erkrankungen ist das Erste dieser Art in Deutschland. Die Sichtbarkeit dieser Institution ist eine wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung der Managed-Care-Aufgaben innerhalb des RECOVER-Modells.